Tipps für erfolgreiches Hundetraining

Manchmal will das Training mit dem Hund nicht so recht gelingen. Das kann verschiedene Ursachen haben. Die folgenden Trainingstipps sollen Ihnen dabei helfen, diese Ursachen zu identifizieren.

Seien Sie offen für Neues

Wir alle sind hier um Erfahrungen zu machen und daraus zu lernen. Das gilt natürlich auch für das Training mit dem Hund! Und zwar nicht nur für den Hund sondern auch für den Hundehalter und natürlich auch für Hundetrainer. Niemand ist perfekt. Damit wir miteinander und voneinander lernen können, sollten wir offen mit den Rückmeldungen anderer umgehen und diese nicht persönlich nehmen. Dennoch ist es wichtig persönliche Grenzen zu setzen: fühlen Sie sich missverstanden oder angegriffen sollten Sie das auch sofort mitteilen.

Haben Sie Spaß!

Am besten lernt man, wenn man Freude an dem hat, was man tut. Wenn Sie einen schlechten Tag und keine Lust auf das Training haben, wird Ihr Hund das spüren und ebenfalls keine Lust haben. Geben Sie sich einen Ruck, atmen Sie tief durch und nutzen Sie das Training um Spaß mit Ihrem Hund zu haben und daraus neue Kraft zu ziehen.

Seien Sie aber bitte ehrlich zu sich! Wenn Sie sich absolut nicht motivieren können, sagen Sie das Training lieber ab und kümmern Sie sich um Ihr Wohlbefinden. Man kann nichts erzwingen. Wenn man sich wirklich mies fühlt, sollte man natürlich trotzdem mit dem Hund eine Runde laufen. Training sollte man dann aber einfach mal sein lassen. Ihr Hund wird auch einen ruhigen Spaziergang zu schätzen wissen, bei dem er seinen Geschäften nachgehen kann.

Ein ruhiges und entspanntes Miteinander

Für ein harmonisches Miteinander auf dem Hundeplatz ist es erforderlich, dass alle Beteiligten entspannt sind, wenn sie zum Training erscheinen. Die Trainingsstunde ersetzt keine Gassirunde! Kommt ein Hund unausgeglichen zum Training ist Stress vorprogrammiert. Sorgen Sie also vor dem Training dafür, dass Ihr Hund sich schon ein wenig bewegen durfte und sein Geschäft machen konnte. So kann er sich voll auf das Training konzentrieren.

Ist der Hund bereit für das Training?

Es sollte niemals mit vollem Magen trainiert werden! Stellen Sie sich vor, Sie haben gerade üppig gegessen und sollen nun sportlich aktiv sein. Was für Menschen gilt ist bei den Hunden nicht anders. Achten Sie also darauf, dass Ihr Hund nicht kurz vor dem Training gegessen hat sondern zwei bis drei Stunden Zeit hatte um zu verdauen.

Und natürlich spielt nicht nur die seelische und körperliche Verfassung des Hundehalters eine Rolle beim Hundetraining. Auch Ihr Hund kann mal einen schlechten Tag haben! Haben Sie eine Hündin, die gerade läufig ist? Dann können Sie nicht von ihr erwarten, dass sie konzentriert bei der Sache ist! Und natürlich können auch Rüden in Anbetracht läufiger Hündinnen in der Nachbarschaft so von ihren Hormonen beeinflusst werden, dass man jedes Training abhaken kann.

Positiv – nicht negativ

Nutzen Sie das Training um sich selbst zu reflektieren. Wie gehen Sie mit Ihrem Hund um? Belohnen Sie richtiges Verhalten oder sind Sie ständig damit beschäftigt sein Fehlverhalten zu korrigieren? Versuchen Sie umzudenken! Überlegen Sie, was Sie von Ihrem Hund in der Situation verlangen können das er auch zu leisten in der Lage ist, so dass Sie richtiges Verhalten belohnen können.

Eine gute Ausrüstung

Eine gute Ausrüstung ist für das Hundetraining sehr hilfreich. Sie brauchen Möglichkeiten um Ihren Hund dazu zu bringen mit Ihnen zu arbeiten. Viele Hunde lassen sich gut durch Futter motivieren. Besorgen Sie sich hochwertige, kleine, weiche Leckerli und eine Möglichkeit, schnell darauf zuzugreifen  – Futterbeutel haben sich hierfür bewährt. Manche Hunde finden Spielzeug noch interessanter als Futter. Versuchen Sie es also auch mal damit.

Die Situation auf dem Hundeplatz  ist für viele Hunde extrem spannend. Selbst Hunde die sonst sehr brav an der lockeren Leine laufen, fangen hier gerne mal an extrem an der Leine zu ziehen. Hunde, die sich mit einem Halsband schier erwürgen oder an denen ständig am Halsband geruckelt wird sind kein schöner Anblick. Mal ganz abgesehen davon, dass die Gesundheit des Hundes darunter leiden kann. Sollten Sie kein Geschirr besitzen, investieren Sie ein paar Euro, gehen Sie in ein Fachgeschäft und suchen Sie Ihrem Hund ein gut sitzendes Geschirr aus.

Druck erzeugt Gegendruck

Dinge, zu denen man gezwungen wird, tut man in der Regel nicht gerne. Es macht viel mehr Sinn die Hunde zu motivieren statt sie zu dominieren. Es gibt eigentlich nichts, was ein Hund nicht auf positive Weise lernen könnte. Und wenn er es nicht kann, ist vielleicht einfach seine persönliche Grenze erreicht und es ist die Aufgabe des Besitzers, das zu akzeptieren. Deshalb haben Zwangsmittel im Training nichts verloren. Würgehalsbänder, Korrekturgeschirre, Wurfketten, Rappeldosen und dergleichen verursachen beim Hund Angst oder Schmerzen oder beides. In der modernen Hundeerziehung hat Gewalt – egal ob körperliche oder seelische – nichts verloren. Wer mit Gewalt versucht seinen Hund zu erziehen hat schlicht und einfach noch nicht genug über Hundeerziehung gelernt!

Gehorsam einfordern und Grenzen setzen

Im Training steht das gemeinsame Erleben von Spaß und Freude mit dem Hund im Vordergrund. Denn das fördert die Bindung zwischen Mensch und Hund. Akkurater Gehorsam ist allenfalls bei der Bundeswehr nötig, nicht jedoch bei der Erziehung eines Hundes für den normalen Alltag. Nichts desto trotz muss ein Hund lernen Grenzen zu akzeptieren. Stellen Sie Regeln für das Zusammenleben mit Ihrem Hund auf und sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund diese Regeln beständig einhält. Setzen Sie Ihrem Hund konsequent Grenzen – bleiben Sie dabei aber immer ruhig und gelassen. Dann wird Ihr Hund Sie als seinen Anführer akzeptieren und gerne tun, was Sie von ihm verlangen!

Sie brauchen Unterstützung beim Training mit Ihrem Hund? Ich berate Sie gerne!