Rückruf nach dem Zufallsprinzip

Beim Rückruf nach dem Zufallsprinzip handelt es sich um eine weit verbreitete Methode zum Rückruf des Hundes. Diese Methode ist extrem uneffektiv und es gibt quasi keine Grenzen bei der Steigerung der Misserfolgsquote. Sie dient dem garantiert unsicheren Rückruf des kopflosen Hundes aus dem unkontrollierten Freilauf.

Ein besonders schönes Beispiel für den Rückruf nach dem Zufallsprinzip durfte ich an diesem sonnigen Sonntagmorgen beim Spaziergang erleben. Anhand dieses Beispiels möchte ich Ihnen erklären, wie auch Sie Ihrem Hund den unsicheren Rückruf mit einer Erfolgsquote von unter 5% beibringen.

Grundvoraussetzungen schaffen

Bei bestem Wetter und unglaublicher Sichtweite fiel mir in der Ferne ein Hund auf, der sich zielstrebig mit schneller Geschwindigkeit mehrere hundert Meter von seiner Besitzerin entfernte, große Kreise zog und sichtlich Spaß dabei hatte. Sie ließ ihn gewähren und so konnte er in rasender Geschwindigkeit über die Äcker pflügen, dass es dem Bauer sicher eine Freude gewesen wäre, wäre er zugegen gewesen. So ist das Sonntags am frühen Morgen im Grünen am Stadtrand. Unter der Woche wird der Hund dreimal täglich um den Block geführt. Sonntags fährt man dann mit ihm ins Grüne und dann muss er sich einmal so richtig austoben.

Die Grundvoraussetzungen für den extrem unsicheren Rückruf sind also übersichtlich und lassen sich leicht umsetzen. Sie brauchen lediglich einen unausgelasteten Hund der gelernt hat, dass ein Ausflug ins Grüne mit Freilauf bedeutet, dass er sich frei und ungestüm bewegen und beliebig weit von Ihnen entfernen darf.

Umsetzung des unsicheren Rückrufs

Zurück zum lebenden Beispiel. Der rasende Hund war aus sicherer Entfernung nun also schon recht schön anzusehen. So richtig spannend wurde es, als in der Ferne ein anderer Hundehalter am Horizont auftauchte, der offenbar dazu in der Lage war seinen Hund zu kontrollieren. Man konnte nun sehen, wie die Besitzerin des rasenden Hundes nervös wurde und in Ihren Taschen nach etwas suchte. Dann ertönte er – der erste hoffnungsvolle Pfiff aus ihrer Hundepfeife. An dieser Stelle erreichte die Spannungskurve Ihren Zenit. Es war elektrisierend. Was würde nun geschehen? Auf welches Verhalten war der rasende Hund beim Ton dieses durchdringenden Geräusches konditioniert worden?

Eine halbe Minute später war es klar. Er war darauf konditioniert worden, dass der Pfiff keinerlei Bedeutung für ihn hat. Rekordverdächtige 10 Minuten dauerte der nun folgende Einfangprozess des rasenden Vierbeiners. Ich habe mir die Mühe gemacht mitzuzählen. Zwölf Pfiffe und vierzehn verbale Rückrufe später war der Hund schließlich an der Seite seiner Besitzerin. Das ist eine Erfolgsquote von sagenhaften 3,85 %!

Die Übung sauber abschließen

Natürlich hat die versierte Hundehalterin dann noch mit Ihrem Hund lautstark geschimpft und ihn sofort angeleint. Und genau das ist es, was Sie tun müssen um die Erfolgsquote noch weiter abzusenken. Schimpfen Sie mit Ihrem Hund, machen Sie ihn richtig zur Schnecke, wenn er dann endlich da ist und leinen Sie ihn sofort an. Und zwar jedes Mal. Mit viel Glück schaffen Sie es so, dass er überhaupt nicht mehr zu Ihnen kommt.

Wie man es richtig macht

Natürlich handelt es sich bei dem beschriebenen Beispiel glücklicherweise um einen Einzelfall – in der Regel klappt der Rückruf bei den meisten ja einigermaßen. Tatsächlich ist es aber so, dass der sichere Rückruf des Hundes aus allen Situationen, ja sogar aus der Jagd, möglich ist. Seien Sie ehrlich! Kommt Ihr Hund in allen Situationen? Wie oft rufen Sie Ihn? Klappt es wirklich immer beim ersten Mal?

Es ist gar nicht so schwer, Ihrem Hund beizubringen, dass er wirklich zuverlässig zu Ihnen zurückkommt. Sie wollen genau das mit Ihrem Hund erreichen? Rufen Sie an (0176 17 15 51 71) oder schreiben Sie mir eine Nachricht – ich berate Sie gerne!