Impulskontrolle – tut das nicht weh?

Nein, tut es nicht. Entgegen des Glaubens mancher Hundebesitzer hat Impulskontrolle beim Hund rein gar nichts mit Elektrohalsbändern zu tun. Impulskontrolle verursacht im Gegensatz zu den sogenannten Teletaktgeräten auch keine Schmerzen beim Hund. Im Gegensatz zu Teletaktgeräten ist Impulskontrolle nach dem Tierschutzgesetz auch alles andere als verboten. Impulskontrolle bedeutet einfach nur das der Hund sich zurücknimmt, geduldig ist, wartet bis er dran ist.

Was genau also ist Impulskontrolle?

Natürlicherweise ist der Hund ein Beutegreifer. Sein ganzer Organismus ist darauf ausgelegt, im Ernstfall schnell zu reagieren und Beute zu machen, das System in einem Augenblick von 0 auf 100 hochzufahren. Ein Beispiel, an dem man gut erkennen kann, wie Hunde ticken, ist die optische Wahrnehmung des Hundes. Die Augen des Hundes nehmen in erster Linie Objekte wahr, die sich bewegen. Besonders interessant werden Sachen, die sich schnell vom Hund wegbewegen. Gegenstände, die sich nicht bewegen sind hingegen eher uninteressant.

So erklärt es sich, dass Hunde auf bestimmte Reize oft unmittelbar und intensiv reagieren. Faktoren wie mangelnde Auslastung oder übermäßiger Stress tragen ihren Teil dazu bei, dass der Hund in bestimmten Situationen schier unkontrollierbar scheint. Impulskontrolle bedeutet, wie es der Name schon sagt, dass der Impuls, auf einen bestimmten Reiz zu reagieren vom betroffenen Individuum kontrolliert wird und ein anderes Verhalten gezeigt wird. Ein Fähigkeit, die nicht nur für Hunde sinnvoll ist.

Impulskontrolle kann man trainieren

Idealerweise lernt der Hund schon von klein auf auch mal geduldig zu warten. In einem gewissen Maß lernt natürlich jeder Hund Impulskontrolle – zum Beispiel, wenn er sich setzt, obwohl er doch gerade etwas ganz anderes tun wollte. Auch wenn man es mit Hunden zu tun hat, die auf diesem Gebiet jahrelang nur wenige Erfahrungen sammeln durften, kann man mit den richtigen Methoden vieles erreichen. Gerade bei jagdlich versierten Hunden, macht das Training der Impulskontrolle Sinn. Im Idealfall bekommt man das unerwünschte Jagdverhalten mit diesem und einigen anderen flankierenden Maßnahmen gut in den Griff.

Das Schöne daran ist dass man dafür keine besonderen Hilfsmittel benötigt und sich viele Übungen zur Impulskontrolle beim Hund in ganz alltägliche Situationen integrieren lassen. Darüber hinaus gibt es spannende Spiele, die man mit dem Hund spielen kann, um seine Fähigkeiten auf diesem Gebiet auszubauen. So tut man gleichzeitig auch noch etwas für die Auslastung des Hundes und die Beziehung zwischen Mensch und Hund.

Also ab sofort nur noch Impulskontrollübungen?

Wenn man einen Hund hat, der nicht besonders geduldig ist, könnte man nun auf die Idee kommen, künftig nur noch Übungen zur Impulskontrolle mit ihm zu machen. Das ist allerdings keine besonders gute Idee. Zwar kann man an die Fähigkeiten des Hundes auf diesem Gebiet erweitern, doch irgendwann sind auch die Impulskontrollressourcen des geübtesten Hundes erschöpft. Ebenso wichtig ist es also den Hund sein natürliches Verhalten auch ausleben zu lassen. Nur eben kontrolliert. Es gilt also, ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Impulskontrolle und Möglichkeiten zum Ausleben von Impulsivität herzustellen.

Sie wollen verschiedene Methoden, Übungen und Spiele kennenlernen, die es Ihnen ermöglichen, mit Ihrem Hund an seiner Impulskontrolle zu arbeiten? Rufen Sie an (0176 17 15 51 71) oder schreiben Sie mir eine Nachricht – ich berate Sie gerne!